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Montag, 23. Mai 2016

Pfingsten 2016



Westernohe ist eine friedliche Ortsgemeinde mit 907 Einwohnern im Westerwaldkreis (Rheinland-Pfalz). Doch einmal im Jahr scheint am Pfingstwochenende alles anders. Waldwege werden abgesperrt, Supermärkte sind überfüllt und 4.000 Menschen finden ihren Pfad zum Zeltplatz. Unter den Menschenmassen befanden sich in diesem Jahr auch 25 Mitglieder des Pfadfinderstamms DPSG St. Laurentius Rudersdorf – bereit auch rotz des verregneten Wetterberichts drei Tage im Freien zu verbringen. Im Gegensatz zum Wetter war unsere Stimmung jedoch heiter und ohne Wolken.

Für alle die leider nicht dabei sein konnten oder wissen wollen, was man an Pfingsten in Westernohe so alles erlebt gibt es hier ein paar Eindrücke von uns.

Freitag:
F wie Fahrt: Durch die Hilfe einiger Eltern und einem zusätzlichen Anhänger war der Transfer von allen Kindern und der Transport von Equipment und Gepäckstücken nach Westernohe gewährleistet.
R wie Route: Der Weg zum Zeltplatz am Kirschbaum führte ca. 1km durch den Wald. Nur das Auto mit Anhänger durfte ab dem Parkplatz noch näher heranfahren, sodass alle anderen ihr Gepäck tragen mussten – womit wir auch schon beim nächsten entscheidenden Punkt wären.
E wie Erkenntnis: Bei unserem Weg Richtung Kirchbaum und dem dabei ersten Regenschauer mussten viele Juffis feststellen, dass Hartschalenkoffer und provisorische IKEA-Taschen nicht die optimalen Gepäckstücke für Waldwege und matschige Wiesen sind.
I wie Integration: Am Zeltplatz angekommen bekamen wir freundliche Unterstützung von unseren Nachbarn aus Netphen. Dank ihnen und ihrer Hilfe konnten wir unser Gepäck unterstellen, bevor wir unsere eigenen Zelte aufgebaut hatten.
T wie Tatendrang: Motiviert machten sich alle ans Werk – das Wetter konnte uns schließlich nicht den Tag verderben. Bei der Schnelligkeit und Sorgfalt hinsichtlich des Zeltaufbaus ist jedoch noch Platz nach oben.
A wie Abendessen: Hungrig vom anstrengenden Fußmarsch und dem Aufbau der Zelte stärkten sich abends alle mit Nudelsalat und Bratwurst mit Brötchen.
G wie Gute Nacht: Um halb elf fielen schon am Lagerfeuer die ersten Augen langsam zu und einige erwachten schon gar nicht mehr aus der Nacht beim Werwolf-Spiel. Somit stapften alle ein letztes Mal zum Waschhaus und krochen dann in ihre Schlafsäcke.

Samstag:
S wie Sonnenaufgang: Die Sonne weckte die Ersten von uns schon in den frühen Morgenstunden.
A wie Aufstehen: Geweckt wurden die Faultiere und Morgenmuffel um 8 Uhr. So blieb genug Zeit für einen Gang zum Waschhaus bis um halb neun das gemeinsame Frühstück begann. Absoluter Favorit war dabei der/die/das Bionella (Fair Trade Bio-Nutella).
M wie Morgenrunde: Jeden Morgen veranstaltete der Bezirk SiSüSau eine Infoveranstaltung mit den wichtigsten Terminen mit anschließendem Spiel für alle Pfadfinder (ca.200 aus dem Bezirk). Am ersten Morgen spielten wir „British Bulldog“ – Der Name verrät dabei nicht annähernd wie viel Spaß wir dabei hatten.
S wie Stationen testen: Wie jedes Jahr wurden am Zeltplatz „Altenberg“ diverse Aktivitäten angeboten. Darunter waren das „internationale Dorf“, das Rüsthaus, Aktionen zur Jahresaktion und viele Bastel-Stände. Vor- und nachmittags wurde die Kluft bedruckt, Essen aus anderen Ländern probiert und an „Kobolds-Chaosspiel“ teilgenommen.
T wie Tanzfieber: Nach dem Abendessen aus gebratenen Nudeln stand eines der jährlichen Highlights an: Das Konzert am „Altenberg“.  Bei flippigen Coversongs konnte Energie in Form von bühnenreifen Tanzmoves abgeladen werden. Dabei störten auch die gelegentlichen Regen- und Hagelschauer kaum.
A wie Abendrunde: Durchnässt vom Konzert trafen die Tänzerinnen und Tänzer wieder am Zeltplatz ein. Während Nadine alle Haare entknotete, wurden Kleidungsstücke getrocknet und Füße am Feuer gewärmt.
G wie Gute Nacht: Nach vielen Nächten im kleinen Ort „Düsterwald“ brach auch in Westernohe die Nacht an. Nach dem Zähneputzen zogen sich die Juffis um 11 Uhr in ihre Zelte zurück.

Sonntag:
S wie Schlafmangel: Nach der zweiten kalten Nacht im Schlafsack waren viele gähnende Gesichter am Frühstückstisch zu erkennen. Schnell jedoch war die Müdigkeit vergessen als „verlorene“ Gegenstände im Tausch mit Hilfeleistungen (Spülen, Mülldienst, Feuerholz, etc.) ausgeteilt wurden.
O wie Ordentlich Holz: Nach dem Frühstück hieß es erst mal Feuerholz holen. Durch die abgesunkene Temperatur und die Nässe war unser bisheriges Brenngut unbrauchbar. Leider war das Feuerholz auf unserer Seite des Zeltplatzes schon verbraucht und so machten wir uns auf den langen Weg zum „Altenberg“ um dort Holz zu holen. Gelobt werden an dieser Stelle besonders die männlichen Teilnehmer des Lagers, die über das ganze Wochenende hinweg Holz holten, verarbeiteten und heizten, sodass wir in der Jurte nie frieren mussten.
N wie Neugierig: Trotz Kälte und Regen wurde am Sonntag erneut der „Altenberg“ mit all seinen Aktivitäten genauer erkundet. Namensschilder wurden gestaltet, Zeit wurde im Café und im internationalen Dorf verbracht und Aufnäher bei Rüsthaus gekauft.
N wie Nachmachen: Zum Abendessen gabe es eine leckere Gnocci-Pfanne mit Gemüse und Salat. Überraschend und unglaublich lustig war das dazu gelieferte Programm einiger Juffi-Mädels, die uns ihre eigene Version des Spiels „Wer bin ich?“ präsentierten. Dabei wurden erst die Leiter von den Leitern imitiert und mussten erraten werden. Später durften die Leiter auch mal das eine oder andere Kind nachahmen.
T wie Theater: Nach dem Abendessen machten wir uns auf in Richtung Theater-Arena am Altenberg. Dort fand wie jedes Jahr ein Pfingstgottesdienst mit anschließendem Campfire statt. Gemeinsames Singen und Beten mit allen Teilnehmern wurde dabei zu etwas ganz besonderem. Auftritte von internationalen Pfadfindern beim Wärme spendenden Campfire waren spannend und lustig.
A wie Abschlussrunde: Zurück im eigenen Zelt reflektierten wir das Wochenende und fielen über die letzten Reste Süßigkeiten her. Anschließend verbrachten wir die letzen Stundenim Zelt unsere Nachbarn aus Dreisbe, um am Lagerfeuer zu dingen.
G wie Gute Nacht: Um halb 12 langen nach einem langen Tag alle Teilnehmer in ihren Schlafsäcken.

Montag:
M wie Morgenmuffel: Etwas verschlafen krochen um halb neun alle aus ihren Zelten. Der Gang zum Waschhaus und das anschließende Frühstück mit der Verteilung der letzten Fundsachen war schon fast Routine.
O wie Ordnung: Nach dem Frühstück hieß es Zelte ausräumen und Ordnung schaffen. Alles musste in Kisten und Beuteln verstaut werden. Durch Davids und Daniels Hilfe verlief sowohl der Abbau der Zelte als auch das Beladen des Anhängers ohne Probleme und recht zügig.
N wie Naschkatzen: Kurz vor der Abfahrt wurden die letzten Kuchen- und Keksreste verteilt.
T wie Teamgeist: Bei Zusatzaufgaben wie Müllentsorgung und beim Tragen von Gepäck konnte man auf Hilfe von jeder Seite zählen. Jeder fasste mit an, sodass es für alle ein entspanntes zusammenpacken war.
A wie Abmarsch: Um halb 12 machten wir uns mit dem Gepäck auf den Rückweg zum Parkplatz, wo wir die restlichen Eltern treffen sollten.
G wie Gut Pfad: Nach anfänglichen Lokalisierungsschwierigkeiten des Parkplatzes wurden am Ende jedoch alle Kinder sicher zurück nach Rudersdorf gebracht. Nachdem das ganze Material wieder im Jugendheim verstaut und alle Gepäckstücke zugeteilt worden waren, endete unser Pfingstwochenende  in Westernohe. Müde aber zufrieden fuhren alle nach Hause.

Danksagung:

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Eltern bedanken, die mit Ihrem Taxiservice alle Kinder sicher nach Westernohe und nach Hause gebracht haben. Ein ganz großes Dankeschön an die Anhänger-Fahrer, die unser Zelte und unser Essen sicher Transportiert haben.
Zudem ein herzliches Dankeschön an alle eifrigen Kuchenbäcker, die uns zwischen den Mahlzeiten mit köstlichen Kleinigkeiten verwöhnt haben.

Einen lieben Gruß und „Danke“ an die Stämme, die uns in der Not geholfen haben. Ganz besonders wichtig war das funktionsfähige WLAN-Kabel, dass uns den Kontakt zur Außenwelt sicherte.

Danke an die unglaublich talentierten Musiker aus dem Bezirk. Mit ihren Gitarren haben sie den letzten Abend mit unzähligen schönen Liedern beim Lagerfeuer zu etwas ganz besonderem gemacht.

Last but not least ein riesiges Danke schön an alle Juffis und Pfadis. Durch viele spannende Spiele, tolle Flechtwerke, verstärkte eigenständige Mitarbeit und insgesamt 69 gemeinsame Stunden sind wir wieder einmal näher aneinander gerückt – nicht nur bezogen auf kalte Nächte im Zelt, sondern auch auf freundschaftlicher Ebene.
Jederzeit sind wir dazu bereit erneut 3 Tage im Regen und Matsch zu verbringen, wenn nur ihr als Gruppe dabei seid.

EIN HOCH AUF UNS

Euer Leitungsteam


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