Westernohe
ist eine friedliche Ortsgemeinde mit 907 Einwohnern im Westerwaldkreis
(Rheinland-Pfalz). Doch einmal im Jahr scheint am Pfingstwochenende alles
anders. Waldwege werden abgesperrt, Supermärkte sind überfüllt und 4.000
Menschen finden ihren Pfad zum Zeltplatz. Unter den Menschenmassen befanden
sich in diesem Jahr auch 25 Mitglieder des Pfadfinderstamms DPSG St. Laurentius
Rudersdorf – bereit auch rotz des verregneten Wetterberichts drei Tage im
Freien zu verbringen. Im Gegensatz zum Wetter war unsere Stimmung jedoch heiter
und ohne Wolken.
Für alle die
leider nicht dabei sein konnten oder wissen wollen, was man an Pfingsten in
Westernohe so alles erlebt gibt es hier ein paar Eindrücke von uns.
Freitag:
F wie Fahrt: Durch die Hilfe einiger Eltern
und einem zusätzlichen Anhänger war der Transfer von allen Kindern und der
Transport von Equipment und Gepäckstücken nach Westernohe gewährleistet.
R wie Route: Der Weg zum Zeltplatz am
Kirschbaum führte ca. 1km durch den Wald. Nur das Auto mit Anhänger durfte ab
dem Parkplatz noch näher heranfahren, sodass alle anderen ihr Gepäck tragen
mussten – womit wir auch schon beim nächsten entscheidenden Punkt wären.
E wie Erkenntnis: Bei unserem Weg
Richtung Kirchbaum und dem dabei ersten Regenschauer mussten viele Juffis
feststellen, dass Hartschalenkoffer und provisorische IKEA-Taschen nicht die
optimalen Gepäckstücke für Waldwege und matschige Wiesen sind.
I wie Integration: Am Zeltplatz
angekommen bekamen wir freundliche Unterstützung von unseren Nachbarn aus
Netphen. Dank ihnen und ihrer Hilfe konnten wir unser Gepäck unterstellen,
bevor wir unsere eigenen Zelte aufgebaut hatten.
T wie Tatendrang: Motiviert machten
sich alle ans Werk – das Wetter konnte uns schließlich nicht den Tag verderben.
Bei der Schnelligkeit und Sorgfalt hinsichtlich des Zeltaufbaus ist jedoch noch
Platz nach oben.
A wie Abendessen: Hungrig vom
anstrengenden Fußmarsch und dem Aufbau der Zelte stärkten sich abends alle mit
Nudelsalat und Bratwurst mit Brötchen.
G wie Gute Nacht: Um halb elf fielen
schon am Lagerfeuer die ersten Augen langsam zu und einige erwachten schon gar
nicht mehr aus der Nacht beim Werwolf-Spiel. Somit stapften alle ein letztes
Mal zum Waschhaus und krochen dann in ihre Schlafsäcke.
Samstag:
S wie Sonnenaufgang: Die Sonne weckte
die Ersten von uns schon in den frühen Morgenstunden.
A wie Aufstehen: Geweckt wurden die
Faultiere und Morgenmuffel um 8 Uhr. So blieb genug Zeit für einen Gang zum
Waschhaus bis um halb neun das gemeinsame Frühstück begann. Absoluter Favorit
war dabei der/die/das Bionella (Fair Trade Bio-Nutella).
M wie Morgenrunde: Jeden Morgen
veranstaltete der Bezirk SiSüSau eine Infoveranstaltung mit den wichtigsten
Terminen mit anschließendem Spiel für alle Pfadfinder (ca.200 aus dem Bezirk).
Am ersten Morgen spielten wir „British Bulldog“ – Der Name verrät dabei nicht
annähernd wie viel Spaß wir dabei hatten.
S wie Stationen testen: Wie jedes Jahr
wurden am Zeltplatz „Altenberg“ diverse Aktivitäten angeboten. Darunter waren
das „internationale Dorf“, das Rüsthaus, Aktionen zur Jahresaktion und viele
Bastel-Stände. Vor- und nachmittags wurde die Kluft bedruckt, Essen aus anderen
Ländern probiert und an „Kobolds-Chaosspiel“ teilgenommen.
T wie Tanzfieber: Nach dem Abendessen
aus gebratenen Nudeln stand eines der jährlichen Highlights an: Das Konzert am „Altenberg“. Bei flippigen Coversongs konnte Energie in
Form von bühnenreifen Tanzmoves abgeladen werden. Dabei störten auch die
gelegentlichen Regen- und Hagelschauer kaum.
A wie Abendrunde: Durchnässt vom
Konzert trafen die Tänzerinnen und Tänzer wieder am Zeltplatz ein. Während
Nadine alle Haare entknotete, wurden Kleidungsstücke getrocknet und Füße am
Feuer gewärmt.
G wie Gute Nacht: Nach vielen Nächten
im kleinen Ort „Düsterwald“ brach auch in Westernohe die Nacht an. Nach dem
Zähneputzen zogen sich die Juffis um 11 Uhr in ihre Zelte zurück.
Sonntag:
S wie Schlafmangel: Nach der zweiten
kalten Nacht im Schlafsack waren viele gähnende Gesichter am Frühstückstisch zu
erkennen. Schnell jedoch war die Müdigkeit vergessen als „verlorene“
Gegenstände im Tausch mit Hilfeleistungen (Spülen, Mülldienst, Feuerholz, etc.)
ausgeteilt wurden.
O wie Ordentlich Holz: Nach dem
Frühstück hieß es erst mal Feuerholz holen. Durch die abgesunkene Temperatur
und die Nässe war unser bisheriges Brenngut unbrauchbar. Leider war das
Feuerholz auf unserer Seite des Zeltplatzes schon verbraucht und so machten wir
uns auf den langen Weg zum „Altenberg“ um dort Holz zu holen. Gelobt werden an
dieser Stelle besonders die männlichen Teilnehmer des Lagers, die über das
ganze Wochenende hinweg Holz holten, verarbeiteten und heizten, sodass wir in
der Jurte nie frieren mussten.
N wie Neugierig: Trotz Kälte und Regen
wurde am Sonntag erneut der „Altenberg“ mit all seinen Aktivitäten genauer
erkundet. Namensschilder wurden gestaltet, Zeit wurde im Café und im
internationalen Dorf verbracht und Aufnäher bei Rüsthaus gekauft.
N wie Nachmachen: Zum Abendessen gabe
es eine leckere Gnocci-Pfanne mit Gemüse und Salat. Überraschend und
unglaublich lustig war das dazu gelieferte Programm einiger Juffi-Mädels, die
uns ihre eigene Version des Spiels „Wer bin ich?“ präsentierten. Dabei wurden
erst die Leiter von den Leitern imitiert und mussten erraten werden. Später
durften die Leiter auch mal das eine oder andere Kind nachahmen.
T wie Theater: Nach dem Abendessen
machten wir uns auf in Richtung Theater-Arena am Altenberg. Dort fand wie jedes
Jahr ein Pfingstgottesdienst mit anschließendem Campfire statt. Gemeinsames
Singen und Beten mit allen Teilnehmern wurde dabei zu etwas ganz besonderem.
Auftritte von internationalen Pfadfindern beim Wärme spendenden Campfire waren
spannend und lustig.
A wie Abschlussrunde: Zurück im eigenen
Zelt reflektierten wir das Wochenende und fielen über die letzten Reste
Süßigkeiten her. Anschließend verbrachten wir die letzen Stundenim Zelt unsere
Nachbarn aus Dreisbe, um am Lagerfeuer zu dingen.
G wie Gute Nacht: Um halb 12 langen
nach einem langen Tag alle Teilnehmer in ihren Schlafsäcken.
Montag:
M wie Morgenmuffel: Etwas verschlafen
krochen um halb neun alle aus ihren Zelten. Der Gang zum Waschhaus und das
anschließende Frühstück mit der Verteilung der letzten Fundsachen war schon
fast Routine.
O wie Ordnung: Nach dem Frühstück hieß
es Zelte ausräumen und Ordnung schaffen. Alles musste in Kisten und Beuteln
verstaut werden. Durch Davids und Daniels Hilfe verlief sowohl der Abbau der
Zelte als auch das Beladen des Anhängers ohne Probleme und recht zügig.
N wie Naschkatzen: Kurz vor der Abfahrt
wurden die letzten Kuchen- und Keksreste verteilt.
T wie Teamgeist: Bei Zusatzaufgaben wie
Müllentsorgung und beim Tragen von Gepäck konnte man auf Hilfe von jeder Seite
zählen. Jeder fasste mit an, sodass es für alle ein entspanntes zusammenpacken
war.
A wie Abmarsch: Um halb 12 machten wir
uns mit dem Gepäck auf den Rückweg zum Parkplatz, wo wir die restlichen Eltern
treffen sollten.
G wie Gut Pfad: Nach anfänglichen
Lokalisierungsschwierigkeiten des Parkplatzes wurden am Ende jedoch alle Kinder
sicher zurück nach Rudersdorf gebracht. Nachdem das ganze Material wieder im
Jugendheim verstaut und alle Gepäckstücke zugeteilt worden waren, endete unser
Pfingstwochenende in Westernohe. Müde
aber zufrieden fuhren alle nach Hause.
Danksagung:
An dieser
Stelle möchten wir uns bei allen Eltern bedanken, die mit Ihrem Taxiservice
alle Kinder sicher nach Westernohe und nach Hause gebracht haben. Ein ganz
großes Dankeschön an die Anhänger-Fahrer, die unser Zelte und unser Essen
sicher Transportiert haben.
Zudem ein
herzliches Dankeschön an alle eifrigen Kuchenbäcker, die uns zwischen den
Mahlzeiten mit köstlichen Kleinigkeiten verwöhnt haben.
Einen lieben
Gruß und „Danke“ an die Stämme, die uns in der Not geholfen haben. Ganz besonders wichtig war das funktionsfähige
WLAN-Kabel, dass uns den Kontakt zur Außenwelt sicherte.
Danke an die
unglaublich talentierten Musiker aus dem Bezirk. Mit ihren Gitarren haben sie
den letzten Abend mit unzähligen schönen Liedern beim Lagerfeuer zu etwas ganz
besonderem gemacht.
Last but not
least ein riesiges Danke schön an alle Juffis und Pfadis. Durch viele spannende
Spiele, tolle Flechtwerke, verstärkte eigenständige Mitarbeit und insgesamt 69
gemeinsame Stunden sind wir wieder einmal näher aneinander gerückt – nicht nur
bezogen auf kalte Nächte im Zelt, sondern auch auf freundschaftlicher Ebene.
Jederzeit
sind wir dazu bereit erneut 3 Tage im Regen und Matsch zu verbringen, wenn nur
ihr als Gruppe dabei seid.
EIN HOCH AUF
UNS
Euer
Leitungsteam
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen